Aquarium einrichten

Beim Einrichten eines Aquariums gibt es einige Dinge zu beachten, erfahre hier in welcher Reihenfolge du welche Schritte durchführen solltest. Aquarium einrichten in wenigen Schritten – einfach erklärt:

  • 1. Aquarium mit Unterlage aufstellen
  • 2. Bodengrund waschen und einbringen
  • 3. Technik installieren
  • 4. Dekorieren mit Steinen und Wurzeln, 30 cm Wasser einfüllen
  • 5. Bepflanzen, Wasser auffüllen, Technik in Betrieb nehmen
  • 6. Aquarium einfahren
  • 7. Fische einsetzen

 

 

 Aquarium einrichten – wie geht man vor? 

Nachdem die Einkaufsliste abgearbeitet und alle Utensilien aus dem Onlineshop bequem zu Haus angekommen sind stellt sich natürlich die Frage wie die fachgerechte Einrichtung eines Aquariums abläuft. Aquarium einrichten in 9 einfache Schritte gegliedert:

 

 

1. Aquarium aufstellen 

Nachdem du den richtigen Standort gewählt und das Aquarium inkl. Zubehör (Aquarium Komplettsets) bestellt und geliefert bekommen hast, solltest du das Becken säubern und auf Dichtigkeit prüfen. Dann solltest du das Aquarium am entsprechenden Standort auf stabilem Untergrund und einem stabilen Unterbau (Unterschrank od. Aquarienständer) aufstellen. Das Becken sollte auf einer speziellen Schaumstoff-Unterlage (Aquarium Unterlage) platziert werden, um Wärmeverluste und Oberflächenspannungen im Glas zu vermeiden.

 

 

2. Bodengrund waschen und einbringen

Bevor der Bodengrund in Form von Kies oder Sand ins Becken eingebracht wird, sollte er gründlich gewaschen werden. Am einfachsten gibt man den Kies dazu in einen Eimer und wäscht den Kies so lange mit frischem Wasser durch, bis sich das Wasser nicht mehr eintrübt. Wer einen Garten besitzt, sollte diese Arbeit draussen verrichten, wenn in der Badewanne gewaschen werden muss, ist unbedingt darauf zu achten, dass beim Waschen kein Bodengrund in den Abfluss gerät und diesen verstopft.

Damit die Wasserpflanzen später prächtig gedeien können, empfiehlt sich eine ca. 3 cm hohe, untere Schicht aus feinem Kies vermischt mit Bodengrunddünger einzubringen und eine zweite ca. 5 cm breite Schicht gewaschenen Kies (ohne Dünger) darauf zu schichten.

Um einen möglichst wirkungsvollen, perspektivischen Effekt zu erzielen, kann der Bodengrund zur Rückwand hin ansteigend aufgebaut werden. Damit die Aquarienbewohner der Bodengrund nicht mit der Zeit einebnen, bietet sich an einen nach hinten ansteigenden terassenförmigen Aufbau mit flachen Steinen, oder mit im Bodengrund versenkten Stützelementen aus Plexiglas-Platten zu befestigen.

 

 

3. Technik installieren

Jetzt solltest du die nötige Aquarientechnik installieren: Bringe die Beleuchtung an und platziere Heizstab, Thermometer und Filter so im Becken, dass du die Kabel und Schläuche an der entsprechenden Stelle aus der Aquarien-Abdeckung führen kannst. Die Technik zum jetzigen Zeitpunkt lediglich installieren, allerdings noch nicht in Betrieb nehmen!

Filter einrichten:

Je nach Filtertyp (Innenfilter oder Aussenfilter) ist eine unterschiedliche Vorgehensweise zur Installation nötig. Bitte folge genau der Installations-Anleitung des Herstellers und achte darauf, dass der Filter-Auslass für eine gemäßigte Oberflächen-Bewegung sorgt, damit und damit die Sauerstoff-Versorgung des Wassers unterstützt.

Heizstab einrichten:

Der Heizstab sollte laut Anleitung im Beckeninneren angebracht werden, wichtig ist, dass der Heizstab so platziert wird, dass er vom Wasser umströmt wird, damit sich das erwärmte Wasser gleichmäßig im Aquarium verteilen kann und keine großen Temperaturdifferenzen innerhalb des Beckens entstehen. Achte darauf, dass sich die Wasserstandsmarkierung des Heizstabes grob auf der Höhe des späteren Wasserstandes befindet.

 

 

4. Aquarium mit Steinen und Wurzeln dekorieren (hardscape)

Aquarium einrichten Wurzel

Antennenwelse benötigen zwingend Wurzelholz für ihren Verdauungsapparat.

Wenn der Bodengrund terrassenförmig aufgeschüttet ist, steht das sog. hardscaping an. Das platzieren aller „harten“ Dekoelemente wie Steine und Wurzeln also. Steine und Wurzeln dazu vorab unter klarem Wasser gründlich waschen und im Anschluss die Wurzeln zusätzlich wässern, damit sie später nicht nach oben treiben und im Becken herum schwimmen.

könnten. Wurzeln können bei Bedarf zudem mit Nylonfaden an Glas- oder Kunstoffplatten gebunden und am Aquariumboden fixiert werden. Bei der Auswahl der Steine sollte darauf geachtet werden, dass keine kalkhaltigen Sorten verwendet werden, da diese den Härtegrad des Wassers beeinflussen würden. Geeignet sind zum Beispiel Schiefer- oder Lava-Gestein sowie Moorwurzeln und Mangrovenwurzeln. Um sicher zu gehen, dass die Dekoelemente keine schädlichen Stoffe ans Aquarienwasser abgeben, sollten ausschließlich Steine und Wurzeln verwendet werden, die explizit als Aquarium-Dekoration im Handel angeboten werden (Aquarium-Steine und -Wurzeln).

 

 

5. Ca. 30 cm  Wasser einfüllen

Um das Aquarium für die Bepflanzung vorzubereiten wird es etwa 30 cm hoch mit handwarmem (24 – 26°C) Wasser befüllt. Damit der Bodengrund und die Dekoration keinen Schaden nehmen bietet sich an, das Wasser behutsam über einen Teller, ein Stuck Plastikfolie oder Küchenkrepp einlaufen zu lassen.

 

 

6. Aquarium einrichten mit Pflanzen (softscape)

Aquarium einrichten Bepflanzung

Aquarium einrichten: Die Wasserpflanzen-Wurzeln vor dem einsetzen in den Bodengrund stutzen.

Wenn die Hardscape-Dekoration vollendet ist geht es ans sog. softscaping, das einrichten der „weichen“ Dekoelemente, in Form der Wasserpflanzen. Für das funktionierende Mini-Ökosystem und den Sauerstoff-CO2 Kreislauf im Aquarium sind Pflanzen unabdingbar. Sie helfen die Wasserqualität stabil zu halten und den Einsatz von Wasserpflegemitteln auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Bei der Bepflanzung des Aquariums hilft es sich vorher einen Bepflanzungsplan zu machen, bzw. sich von Aquascaping-Beispielen im Internet inspirieren zu lassen. Um eine schöne Tiefenwirkung zu erzielen, empfiehlt es sich kleinere Pflanzen in den Vordergrund und größere in den Hintergrund des Beckens zu setzten. Zur Vorbereitung sollten Plastiktöpfe, Belibänder und Steinwolle abgenommen und die Pflanzen unter lauwarmem Wasser vorsichtig abgespült werden.

Danach abgestorbene Pflanzenteile entferen und die Wurzeln etwas stutzten, so dass sie beim einsetzen nicht knicken und später zu faulen beginnen. Die Pflanzen sollten nicht zu tief in den Kies eingedrückt werden, es bietet sich an die Pflanze nach dem einsetzen kurz nach oben zu ziehen, damit sich die Wurzeln im Bodengrund ausrichten. Spezielle Moose (z.B. Fissidens Fontanus) und kleine Pflanzen können zudem mit Nylonfäden oder mit speziellem Kleber (Aquarienkleber) an Wurzeln und Steinen befestigt werden.

 

 

 

 

7. Wasser auffüllen und Technik in Betrieb nehmen

Nachdem das Aquarium mit Bodengrund, Aquarientechnik sowie hard- und softscape- Dekoration fertig eingerichtet ist, füllt man es behutsam, ohne die Dekoration oder die Bepflanzung zu lösen, bis ca. 2 – 3 cm unterhalb des Beckenrandes mit handwarmem (ca. 24 – 26°C) Wasser auf. Das Leitungswasser wird nun mittels Wasseraufbereitern in „fischgerechtes“ Aquarienwasser verwandelt. Um im Leitungswasser enthaltene Schadstoff-Spuren zu eliminieren bietet sich Tetra AquaSafe an, zur Regulierung der pH- bzw. Wasserhärte-Werte empfehle ich Tetra pH/KH Minus oder JBL pH Plus.

 

 

8. Aquarium einfahren

Das Aquarium ist jetzt mit Wasser aufgefüllt und fertig eingerichtet. Bevor allerdings die tierischen Bewohner ins Becken einziehen können, muss das Mini-Ökosystem des Aquariums „eingefahren“ werden. Damit die Wasserqualität im Aquarium dauerhaft stabil bleibt, sind verschiedene nützliche Bakterienstämme nötig, die sich nach dem Einrichten des Aquariums erst noch im Wasser und vor allem im Filter ansiedeln und vermehren müssen.

Einige Tage nach dem Aquarium einrichten und einfahren kommt es oftmals zu einer milchigen Trübung des Aquarienwassers, dies ist ein Zeichen dafür, dass sich die gewünschten Bakterien erfolgreich vermehren. Während der folgenden Tage sollte die Trübung von selbst wieder verschwinden und sich das Wasser wieder aufklären. Damit die Einfahrphase erfolgreich verlaufen kann, ist es wichtig, dass die gesamte Aquarientechnik permanent in Betrieb bleibt. Die Beleuchtung sollte ca. 10 Std am Tag eingeschaltet sein und Heizung und Filter sollten durchgehend laufen. Nach ca. 2-3 Wochen sollte sich das Ökosystem eingependelt haben und das Becken ist bereit für die ersten Bewohner.

Wenn du die Einfahrphase verkürzen möchtest, besteht zusätzlich die Möglichkeit, das Wasser mit speziellen Bakterien-Präparaten (z.B. Tetra SafeStart) „anzuimpfen“.

 

 

9. Fische einsetzen

Um den Fischen den Umzug ins neue Heim so erträglich wie möglich zu gestalten, zuerst den geschlossenen Plastikbeutel mit den Fischen für ein paar Minuten ins Aquarienwasser legen, so dass sich die Temperatur im Beutel an die des Aquariums angleichen kann. Danach den Beutel öffnen, ohne dass das Beutelwasser ins Aquarium überläuft. In der Folge alle paar Minuten etwas Aquarienwasser in den Beutel gegeben, so dass sich die Fische behutsam an die Beschaffenheit des Aquarienwassers gewöhnen können. Nach ca. 15 – 20 Minuten  die Fische vorsichtig mit einem Käscher aus dem Beutel entnehmen und ins Aquarium eingesetzen. Bitte achte wieder darauf, dass kein „minderwertiges“ Wasser aus dem Beutel ins Aquarium gelangt.

 

Aquarium einrichten Salmler

Üppig bepflanztes Südamerika-Aquarium mit Salmlern

 

 

 

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